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Was bedeutet der Begriff “Djihad” im Islam?

Posted by muslimwelt - Oktober 12, 2007

1. Der arabische Begriff “Djihad” wird bei der Übersetzung in die Fremdsprachen anstatt als Kampf gegen Aggression üblicherweise als “Heiliger Krieg“ bezeichnet, den der Islam eigentlich nicht kennt. Es gibt einen vertretbaren, gerechten Krieg und einen unberechtigten. Der Begriff “Djihad” bedeutet “sich Mühe geben oder sich anstrengen” und läßt sich in zwei

Kategorien einteilen:1) Selbstbekämpfung im Sinne von: den Lastern und Sünden widerstehen, und 2) legitimierter Krieg.

Die Selbstbekämpfung wird als der “große Djihad” bezeichnet und bedeutet die Bekämpfung von bösen Neigungen, die Überwindung der Willkür, Befreiung des Selbst von negativen Eigenschaften, wie Haß, Neid und Groll anderen Menschen gegenüber, um die Nähe Gottes

zu erlangen. Der “kleine Djihad” bezieht sich auf den gerechtfertigten Krieg.

2. Der legitimierte Krieg im Islam ist ein Verteidigungskampf, mit dem Ziel, Angriffen zu widerstehen. Es ist den Muslimen erlaubt, ihre Feinde zu bekämpfen, die sie angegriffen haben:

“Erlaubnis (zum Kampf) ist denen gegeben, die bekämpft werden, weil ihnen ja Unrecht getan wurde.”(Koran22:39).

Wichtig ist auch, daß der Kampf auf regelmäßige Weise geführt wird:

“Und kämpft um Gottes willen gegen diejenigen, die gegen euch kämpfen! Aber begeht keine Übertretung (indem ihr den Kampf aufunrechtmäßige Weise führt)! Gott liebt die nicht, die Übertretungen begehen.” (Koran2:190).

“Wenn nun einer gegen euch Übergriffe begeht (indem er den Landfrieden bricht?), dann zahlt ihm mit gleicher Münze heim!” Koran(2:194).

3. Aus dem oben Erwähnten geht hervor, daß der Kampf (Djihad) als Abwehr gegen den angreifenden Feind zu verstehen ist. Zum Djihad gehört der Kampf mit allen Mitteln, die zur Verfügung stehen, materiellen und geistigen Mitteln. Ziel dabei bleibt, den Schutz und die Verteidigung der islamischen Gemeinschaft und ihres Glauben zu gewährleisten. Es ist ein legitimiertes Recht, worauf jede Nation Anspruch hat, wie jede Charta der internationalen Gemeinschaft in unserer modernen Zeit bezeugt.

4. Der Islam befiehlt, auf jeden Wunsch des Feindes, Frieden zu schließen und den Krieg zu beenden, einzugehen:

“Und wenn sie (d.h. die Feinde) sich dem Frieden zuneigen, dann neige auch du dich ihm zu und laß vom Kampf ab! Und vertrau auf Gott.” Koran(8:61).

Der Islam plädiert zugleich für die friedliche Koexistenz und das Aufrechterhalten von guten

Beziehungen zu anderen, vorausgesetzt sie greifen die Muslime nicht an. Die Muslime sollen diese Leute auf eine gerechte und freundliche Weise behandeln:

“Gott verbietet euch nicht, gegen diejenigen pietätvoll und gerecht zu sein, die nicht der Religion wegen gegen euch gekämpft, und die euch nicht aus euren Wohnungen vertrieben haben. Gott liebt die, gerecht handeln.” (Koran60:8).

Der Islam strebt nicht nur Frieden und Toleranz an, sondern auch die Kooperation für das Wohlergehen, die Glückseligkeit und Stabilität der Menschheit. Daher sind die in den internationalen Massenmedien verbreiteten Auffassungen, wonach die Religion des Islam

Aggression, Extremismus, Fanatismus und Terrorismus predigen würde, vollkommen ungerechtfertigte Beschuldigungen, die im Islam ganz und gar nicht nachgewiesen werden können. Ganz im Gegenteil dazu ist der Islam eine Religion der Barmherzigkeit und der

Gerechtigkeit. In unseren folgenden Ausführungen werden wir hierauf noch näher eingehen.

Quelle: Fragen Zum Thema Islam von Prof. Dr. Mahmoud Zakzouk

4 Antworten to “Was bedeutet der Begriff “Djihad” im Islam?”

  1. Dietrich von Bern said

    Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Mahmoud Zakzouk,
    so wie ich die Sache sehe, müssen Sie nicht nur auf einem, sondern auf 2 Augen blind sein. Kein ernsthafter Historiker kann Ihrer Argumentation folgen, aber da steckt ja wohl System dahinter, dass alle islamischen Historiker – entgegen jeglicher Empire – steif und fest behaupten, der Islam rechtfertige nur „Verteidigungskriege“. Hier einige Tatsachen, die Ihr Wissen über die „Verteidigungskriege“ der Muslime etwas erweitern mögen:

    Die Bezeichnung „Heiliger Krieg“ findet sich tatsächlich im Koran nicht. In der Einführung zum Kapitel „Jihad“ in der Hadith Sammlung Muslim ist zu lesen: “ Das Wort Jihad stammt vom Verb „jahada“, d.h. „sich anstrengen“ (o. „sich bemühen)“ ab Also bedeutet „Jihad“ wörtlich „Anstrengung“ o. „Streben“. In einem rechtlich-religiösen Sinn jedoch ist der größstmögliche Einsatz der persönlichen Macht jedes Einzelnen für die Sache Allahs gemeint.

    In den medinensischen Versen des Korans wird dieses Wort oft mit der Erweiterung „mit Gut und Blut“und in „Allahs Weg“ verwendet und bekommt damit einen eindeutigen gewalttätigen Kontext.

    Desweiteren finden sich im Koran in deutscher Übersetzung Begriffe, die von der Wortbedeutung her mit dem Konzept von >KampfGewaltquitalkämpfenKrieg führenin Allahs WegArhabain Schrecken versetzenabschreckenängstigenal irhab< und ist von diesem Verb abgeleitet. Ein Terrorist ist also ein <al irhabisich anstrengenkämpfenbemühen<, mit dem größtmöglichen , persönlichen Einsatz
    * <eifernin die Herzen des Gegners Schrecken werfenHijraRömische ReichOströmische ReichSeidenstraße< bis hin an den Machtbereich Chinas. Schließlich wird auch nach 10 jährigen „Verteidigungskriegen“ das unermesslich reiche hinduistische Königreich Sindh (Afghanistan und große Teile des heutigen Pakistan) erobert, die Kriegerkaste gemeuchelt und rd. 60.000 Frauen und Kinder in die muslimische Skalverei geführt. Außerdem wurden in Europa zeiweilig „verteidigend“ erobert und verwüstet: Die Balearischen Inseln, Sizilien, Teile Südfrankreichs, der West- und Südschweiz, Teile Süditaliens und große Teile der südlichen Alpentäler.

    Im Jahr 732 „verteidigen“ sich die muslimischen Heere über die Pyremäen hinweg ins Herz Frankreichs und wurden erst von dem Franken Karl Martell (der Hammer) bei Tours und Poiters vernichtend geschlagen.

    Ja, ja, der Islam war ja schon immer die Religion der Barmherzigkeit. Hätten wir Europäer uns doch nur von den Muslimen „verteidigend“ erobern lassen, dann ginge es uns heute sicherlich bedeutend besser!

    Sure 5, Vers 33:
    „Siehe der Lohn derer, welche Allah und seinen Gesandten befehden und Verderben auf der Erde verbreiten ist der, dass sie getötet oder gekreuzigt werden oder an Händen und Füssen wechselseitig verstümmelt oder aus dem Land getrieben werden. Das ist ihr Lohn hienieden und im Jenseits wird ihnen schmerzlich Strafe!“

    Salam, und mit freundliche Grüßen
    Dietrich von Bern

  2. Dietrich von Bern said

    Leider fehlen in meinem übermittelten Text entscheidende Passagen, die ich hiemit nachholen möchte:

    ..Desweiteren befinden sich im Koran in deutscher Übersetzung Begriffe, die von der Wortbedeutung her mit dem Konzept von „Kampf“ und „Gewalt“ stehen.
    „Quital“ wir mit kämpfen und ebenfalls mit der Erweiterung „in Allahs Weg“ verwendet“ „Arhaba“ wird nach der Bedeutung übersetzt mit „in Schrecken versetzen“ oder „ängstigen“. Der heute im Arabischen für Terror übliche Begriff ist „al irhab“ und ist von diesem Verb abgeleitet. Ein Terrorist ist also ein „al-irhabi“.
    Es geht also beim gewalttätigen Jihad um folgendes:
    * „sich anstrengen“, um einen Einsatz für Allah zu leisten, verbunden mit Mühen und Opfern
    * „kämpfen“, (auf dem Weg Allahs) mit dem Ziel auch zu töten,
    * „bemühen“, mit größtmöglichem, persönlichen Einsatz
    * „eifern“ mit Gut und Blut
    * „in die Herzen des Gegners Schrecken werfen“, um ihn zu ängstigen!

    In der Zeit nach der Hijra, zwischen 622 und 632 (dem Tod Mohammads) führte der Prophet selbst 27 Kriegszüge als Feldherr an und liess weitere 47 Beute-und Eroberungszüge durch seine Getreuen durchführen (Mark A. Gabriel, Islam und Terrorismus, Seite 78, Resch Verlag). Das ergibt – statistisch gesehen – jedes Jahr 8 Feldzüge. Eine ganze Sure ist allein dem „Beutemachen“ gewidmet, es handelt sich um die Koransure „die Beute“.

    Als der Prophet 632 die Augen schloss, war aus dem einst bescheidenen Kaufmann aus Mekka der mächtigste und reichste Mann Arabiens geworden.

    Und seine Nachfolger, die ersten Kalifen, führten die Tradition der Raubzüge, des Beutemachens und den Jihad in großem Stil fort:

    Als erstes ist das oströmische Reich dran. Es wird „verteidigend“ von Kleinasien über Syrien, Palästina, Ägypten und die nordafrikanische Küste bis hin nach Marokko, am Atlantik, erobert. 711 landet der muslimische Berber Vasall Tarik in Gibraltar und erobert „verteidigend“ das christliche Westgoten Reich bis 2/3 der iberischen Halbinsel „verteidigend“ besetzt sind. Im Jahr 732 überqueren muslimische Heere „verteidigend“ die Pyrenäen und stossen ins Herz Frankreichs vor bis sie von dem Franken Karl Martell (der Hammer) in 2 Schlachten bei Tour und Poitiers vernichtend geschlagen wurden. Danach ist das persisch-irakische Großreich der Sassaniden dran, das von den Muslimen in blutigen Schlachten „verteidigend“ erobert wurde. „Verteidigend“ vernichteten die muslimischen Heere auch die buddhistischen Reiche entlang der Seidenstraße bis hin an den Machtbereich Chinas. Und „verteidigend“ vernichteten und eroberten die Muslime in 10-jährigen Feldzügen und „Verteidigungskriegen“ das unermesslich reiche hinduistische Königreich Sindh, dass Afghanistan und weite Teile des heutigen Pakistan umfasste. Die Angehörigen der Kriegerkaste wurden z.T. in Massakern gemeuchelt und ca. 60.000 Männer, Frauen und Kinder in die muslimische Sklaverei geführt.

    Weiterer Text s. oben

    Salam, und mit freundliche Grüßen
    Dietrich von Bern

  3. muslimwelt said

    Hallo

    Also noch mal wenn ich nach die Quellen frage meine ich damit nicht ihre Quelle von den ahnungslosen Leuten oder Islamhetzern wie Broder, Giordano, Ali und Co. Ich meine auch nicht (Mark A. Gabriel, Islam und Terrorismus) oder die Internetseite derprophet.info die nur Lügen über den Propheten und den Islam erzählen. Wenn ich etwas über das Christentum lernen will gehe ich nicht zu einem Buddhist, damit er mir das Christentum erklärt. Die Quellen vom Islam ist der Koran und die Sunna (Hadith). Wenn sie sich nicht an diesen Quellen orientieren können, dann kommen wir hier nicht weiter.

    Ihre Kommentare werden nicht mehr veröffentlicht da sie nicht auf der Wahrheit basieren. Islam ist Koran und Sunna. Was Max Hennig (s. auch Wikipedia) oder was die Theologen wie (H. Gärje) erzählen oder wie sie die Sachen erklären ist nicht Islam sondern ein falsches Bild des Islam. Diese Leute geben Ihre eigene Interpretation über den Islam wie es ihnen passt und nach ihren Launen. Unwissenheit nutzt keinen für uns. Es mag sein das diese Leute Ihre Kenntnisse über den Islam sie befriedigen aber ich folge keinen Nichtmuslimen der mir meine Religion den Islam erklären will… Ich hoffe sie verstehen was ich meine.

  4. kirche=christentum?!?! said

    Herr Ditrich von bern
    Sie vergleichen den Islam mit dem taten der Muslime in der geschichte,wie wurde das CHristentum darstehen wen man die geschihcte der kirche mit den Christentum gleichsezt,nicht sehr fridlich.

    Die kriege unter den Kalifen hatten meistens Politische gründe,und wen ein Moslemisches Land ein Krieg führt dann ist es der Islam, und wen eine christliches Land Krieg führt dann hat es politische gründe gehabt??

    zur Sure 5, Vers 33
    Ich weiß nicht woher sie diese übersetzung haben.
    doch am Anfang des verses steht.
    ich versuche es so gut wie möglich zu übersezten…
    “Gottes Zorn/Rache… mit denen die Gott und den propheten bekriegen …“
    und das ist nicht “verteidigung“ und im vers davor steht,das “wen jemand einen unschuldigen Menschen tötet ist es genauso als hätte er alles Menschen getötet und Sünde über die erde gebracht“
    Sie werden keinen Verse im Koran finden was nicht defensiv gemeint ist.

    mit freundlichen grüßen

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